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Moderatoren
Dima Kuzmenka
Apotheker
Wie viele HIV-Erkrankte gibt es aktuell in Deutschland und weltweit? Die HIV-Neuinfektionen zeigen nach der Beendigung der Corona-Pandemie wieder einen leicht aufsteigenden Trend (Epidemiologisches Bulletin 28/2024 RKI). Die neuen Zahlen zeigen die Stärken und Schwächen der deutschen HIV-Prävention. Seit dem 1. September 2019 haben Menschen mit einem erhöhten HIV-Infektionsrisiko einen gesetzlichen Anspruch auf ärztliche Beratung, Untersuchung und Arzneimittel zur Vorsorge. Seitdem gilt die sogenannte HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) als wichtige Präventionsmaßnahme zur HIV-Übertragung. HIV-PrEP hat sich als eine Safer-Sex-Methode etabliert und zeigt ihre bemerkenswerte Wirksamkeit, insbesondere bei schwulen Männern. Aber auch andere von der HIV besonders gefährdete Personengruppen können von dieser Präventionsmaßnahme profitieren. Ende 2023 gab es schätzungsweise rund 40.000 PrEP-Nutzende in Deutschland. Diese Zahl zeigte in den letzten Jahren einen kontinuierlichen Anstieg. Während die PrEP-Versorgung in den Großstädten meistens gut ist, muss es im ländlichen Raum weiter ausgebaut werden, um den Zugang zu der PrEP-Therapie allen betroffenen Menschen zu gewährleisten. Ein ähnliches Bild sieht man bei den versorgenden Apotheken. Meistens nur in solchen Metropolen wie Berlin und Frankfurt findet man HIV-Schwerpunktapotheken, die eine umfangreiche Beratung und Betreuung von PrEP-Nutzern anbieten. Ein weiteres wichtiges Thema ist die HIV-Postexpositionsprophylaxe (PEP). Wird PEP schnell genug eingeleitet und lange genug angewendet, kann die Behandlung den HIV-Ausbruch nach einer potenziellen Infektion sicher verhindern. Wie bei PrEP, bedarf ebenfalls die PEP-Therapie einer intensiven Beratung seitens der Arztpraxis als auch der versorgenden Apotheke. Während HIV-PrEP und HIV-PEP in den medizinischen Kreisen seit einigen Jahren mehr oder weniger gut bekannt sind, ist eine medikamentöse Prophylaxe von sexuell übertragbaren Infektionen wie Syphilis und Chlamydien durch den Einsatz des Antibiotikums Doxycyclin vor bzw. nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr ein relativ neues Thema.
Patientenanfragen zu diesem Thema stoßen bei den meisten medizinischen Kollegen auf eine mangelnde Kenntnis.
Folgende Themen werden in diesem Vortrag beleuchtet:
- HIV-PEP
- klassische HIV-PrEP in oraler Form, Neuigkeiten aus der Entwicklung der HIV-PrEP mittels einer Injektion
- Doxy-PrEP und PEP zur Prophylaxe von Syphilis und Chlamydien Infektionen.